Mutterland, Kiew (2023)
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Gemälde von Nazanin Pouyandeh
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diversity united Berlin

Alicja Kwade, Konstellation, 2020

 

Kunst-Blicke auf Europa

 

Kris Lemsalu, Sally, Go Around the Roses, 2018 (Teilansicht)

 

Kunst-Blicke auf Europa...

 

...und wie einige Medien von der großen Kunstausstellung Diversity United  in Berlin-Tempelhof berichten, von den 85 Künstler*innen auf 8000 qm in zwei Hangars des Berliner Flughafens mit seiner Geschichte im Nazideutschland, für US-Rosinenbomber, für Geflüchtete und  in Zukunft möglicherweise für eine kulturelle Institution. 

Auf der politischen Ebene hat es schon entscheidende Verschiebungen gegeben, denn Putins Moskau hat sich aus dem Veranstaltungsprojekt verabschiedet, so dass nach Berlin diese Kunstschau nun noch in Paris zu sehen sein wird. Lohnt sie sich dennoch? Natürlich, denn die russischen Künstler*innen bleiben natürlich dabei, unabhängig  vom politischen Wankelmut des  Präsidenten im Kreml, der zunächst zusammen mit Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft über diesen Event übernommen hatte. 

Und wie jede Ausstellung bietet auch diese Überraschungen wie die Serie kleiner Fotos, die Gerhard Richter so trefflich übermalt hat, sowie einige bewundernswerte Arbeiten von Künstlerinnen, die wir auch hier zeigen. Und natürlich kann man sich bei vielen Objekten nach ihrer Sinnhaftigkeit hier in dieser Themenschau wie gleichfalls anderswo fragen.

Von zehn Kurator*innen, darunter einige große Namen, in Szene gesetzt, ist das jedenfalls eine sehenswerte Schau, der nun aber nicht gleich die höchste Punktzahl verliehen werden muss.  

 

Zum ARTE-Video hier oben klicken

 

Generell würdigen die von uns ausgewählten Presse- und Medienorgane die Ausstellung wegen der kuratorialen Expertise, die neben den großen Namen der drei federführenden und weiterer Nationen auch eher unbekannte präsentiert, welche alle zusammen die dominante Ästhetik im neuen Jahrtausend reflektieren. Dabei sind unverständlicherweise die Onlinemedien - mit Ausnahme natürlich des ARTE-Videos - mit entsprechenden Abbildungen ebenso sparsam  wie die Printprodukte.

Über das Bett der Bildhauerin Alicja Kwade auf unserem Titelfoto - mit jenen zwei Felsbrocken oben in höchst prekären Umständen - schreibt Der Tagesspiegel im Diplomatenspech  von "einem fragilen Gleichgewicht... Ähnlich unsicher sind die Beziehungen der europäischen Staaten untereinander, alte Verletzungen können jederzeit aufbrechen."

 

Anselm Kiefer, Winterreise, 2015-2020

 

Zu anderen Künstler*innen äußert sich DerTagesspiegel dann schon präziser wie zum "Eye-Catcher"  der Finnin Eija-Liisa Ahtila, die auf sechs Monitoren eine Fichte in Originalgröße horizontal zerlegt und in dieser Querlage die beruhigend langsamen Bewegungen der Zweige im Video dokumentiert.

Auf Anselm Kiefers Winterreise (s.o.), einer Installation von Einzelgemälden für ein Bühnenprojekt (Opera Garnier), die wohl noch nie das Atelier verlassen haben, mit einem rostigen Krankenbett alter Tage, geht die Rezensentin der Zeitung, ausführlicher ein. Auffallend hier die verschiedene Wirkung des Werkes, das per Foto und Video eine ungleich intensivere Ästhetik entwickelt als vor Ort.

Auf Kiefer geht auch Stefan Trinks in seinem Artikel (Karenina) ein, der darüberhinaus noch etwas ausführlicher auf die sieben "fast lebensgroßen blutroten Aquarellfiguren" mit dem Titel Picket der in Moskau geborenen und dort arbeitenden Ekaterina Muromtseva eingeht und damit auch den "hochpolitischen" Charakter nicht nur dieser Arbeit sondern der gesamtenSchau anspricht. Könnte sich der Aussteigerpräsident durch diese Protestierenden vielleicht angesprochen fühlen?!

 

Ekaterina Muromtseva, Picket, 2019

 

Zahlreiche Künstler*innen werden mehr oder weniger ausführlich in den hier angezeigten Medien portraitiert, so Olafur Eliason in Der Tagesspiegel und im Video von ARTE, der Kosovare Petrit Halilaj, Slavs and Tartars sowie Lucy und Jorge Orta von DLF, die bosnische Künstlerin Sejla Kameric sowie Patricia Kaersenhout aus den Niederlanden mit ihren 27 kleinen Skulpturen von Anzugmännern, deren Hosen eine merkwürdige Fusion mit dem zu bedeckenden hinteren Körperteilen eingehen von Deutsche Welle. Und Ronald Düker beginnt seinen Bericht für die  Zeit  mit der wunderschönen Wandskulptur von Kris Lemsalu (s.o.), allerdings auch hier das einzige Foto in diesem Artikel.

 

Monica Bonvicini, Light Me Black, 2009

Mona Hatoum, Remanis to be Seen, 2019

Patricia Kaersenhout, Mea Culpa, 2020

Ugo Rondinone, The Sound +The Mighty, 2019

ŠEJLA KAMERIĆ, Liberty, 2015

 

Zur Vor- wie Nachbereitung von Diversity United vielleicht hilfreich

die Ausstellungszeitung

Ausstellungszeitung
Das Wichtigste auf 7 Seiten
02_DiversityUnited_Zeitung (4).pdf
Adobe Acrobat Dokument 4.0 MB

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