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Mit dem Hausengel (Der Triumph des Surrealismus) von Max Ernst (1937) nimmt sich schon im Titelbild die Hamburger Kunsthalle 2025 der großen Themen des internationalen Surrealismus' an. Und spürt mit RENDEZVOUS DER TRÄUME ebenfalls der deutschen Romantik, speziell in ihrer Frühphase, als einer der wichtigsten seiner Geistesverwandtschaften nach.
Ernsts groteske Engelsgestalt als triumphierende Figur, in der Zeit des spanischen Bürgerkriegs im Kampf gegen die putschenden Francofaschisten geschaffen, versinnbildlicht zugleich , dass sich im Surrealismus ästhetisches Engagement nicht wirklich unabhängig von ethischem und politischem ausmachen lässt. Was auch deutlich macht, dass
die "Romantisierung der Welt" des Novalis schon ein in ihrer Form den Zeitläufen gemäßes Revolutionsversprechen sein mochte.
Die Träume der Romantiker:innen waren vor mehr als zwei Jahrhunderten programmatisch so umstürzlerisch wie die der Frauen und Männer des Surrealismus vor einhundert Jahren (und weniger) in ihren literarischen, musikalischen wie bildnerischen Werken. Und die Kunst reflektierte stets ihre Zeit und die sie prägenden gesellschaftlichen Verhältnisse immer mit einer alternativen Option zumindest für die jeweilige Zukunft.
Dieses in der Ausstellung konkret angesprochene Rendezvous der Träume
sollte ein Ansporn sein, es auf unsere konkrete Gegenwart und deren Zukunft weiter zu träumen. Die gesellschaftlichen Verhältnisse waren dafür schon mal gewaltig ungünstiger.
Neben Friedrich und Runge eine kleine Aiuswahl ihrer surrealistischen Nachfahren, die uns besonders gefallen, wie Bellmer, Breton, Buñuel, Dalì, Ernst, Klee, Magritte, Medková, Reigl, Tanguy und Zürn
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