Mutterland, Kiew (2023)
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Gemälde von Nazanin Pouyandeh
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Kultureller Paukenschlag 2024

 

Das politische Dokumentartheater beginnt ab Minute 17

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Dieses 2024 beginnt Mitte Januar mit einem kulturellen Paukenschlag auf dem Theater. Und dann auch auf den Straßen, Plätzen, in den Medien.

Es war im letzten November, politisch und geheim und nahe des Berliner Wannsees. Von Correctiv journalistisch öffentlich gemacht und schließlich präsentiert in der Hauptstadt als szenische Lesung auf der Bühne des Berliner Ensembles und live gestreamt.

Unmittelbar darauf landesweit Manifestationen. Vielleicht wird nicht nur geahnt, dass allein das Wort nicht reiche von der Geschichte, die einmal als Tragödie ende und bei Wiederholung als Farce. Ist das „Düsseldorfer Forum“ nur ein retro-reaktionärer Komödienstadel?! Wenn symbolträchtig nur wenige Kilometer vom Ort der Wannseekonferenz (1942) zur „Endlösung der Judenfrage“ heute über einen „Masterplan“ verhandelt wird zur Vertreibung von Millionen ethnisch und politisch unliebsamer Bürger:innen?!

 

Der Zeitgeist formiert sich schon mit „Remigration“ als dem Unwort des Jahres, während das eigentlich schamlose, weil auch mittlerweile völlig schamfrei benutzte Stichwort „Abschiebung“, früher eher noch sorgsam vermieden, nun im aktuellen Politikjargon voll angekommen ist.

Doch noch einmal kurz zurück zum „Volkstheater gegen Verfassungsfeinde“ vom 17.Januar im Berliner Ensemble, wie nachtkritik.de die Rezension von Esther Slevogt betitelt:

 

„Was also bleibt von diesem Mix aus Investigativjournalismus und Theater? Man kann vieles monieren, natürlich. Das Spektakuläre des Auftritts…, den leicht ranschmeißerischen Touch der Präsentation, … natürlich das aufdringliche Correctiv-Marketing... Alles nachvollziehbar, alle Einwände verständlich.

Aber der zugrundeliegende Fall schlug doch in seiner Inhaltlichkeit durch, die reale Drohung gegen die Demokratie wurde fasslich, eindringlich. Dass nun Theater sich (volks)theatraler Mittel bedient, kann man ihm aus meiner Sicht nicht vorwerfen. Vielmehr könnte man den Abend auch als Versuch über die Frage begreifen, inwieweit Agitprop und Dokumentartheater, Journalismus und Performance überhaupt miteinander können. Das geht aber nur auf offener Bühne. Und über die geöffneten Streaming-Kanäle (auch auf nachtkritik.de) ließ das Theater Menschen überregional teilhaben. An einem Abend der Aufklärung und des Empowerments gegen Rechts.“

 

Mit dieser Theater-Note wird das Jahresprogramm von Kultur im Norden – KUNO eröffnet mit dieser szenischen Lesung, jederzeit hier abrufbar. Weitere kulturelle Aktivitäten gegen nicht nur  Rechtsextremismus in Deutschland, sondern auch Verbrechen von Unrechtsregimen werden dann verlinkt.

Denn es geht schließlich um Menschenwürde und Freiheit.

Hier & anderswo.

 

 

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